Hallo ins Forum,
wie ich heute so an meinem XN-Board herumbastelte, gefiel aber aus missfiel mir so einiges. Ich zog gedanklich eine Reise durch 50 Jahre KOSMOS-Expermentierboards und versuchte mir, "das" Board der Zukunft vorzustellen. Helft mir dabei, Ihr habt bestimmt auch viel Pro und Kontra so beim Experimentieren gesammelt. Wie wäre Euer Board, was soll es haben, was nehmt Ihr von den alten KOSMOS-Ideen mit?
Das Board des R&E 7A - für seine Zeit modern, übersichtlich angeordnet und von den Abmessungen her gut proportioniert. Trafo unter dem Pult, große Regler, übersichtlicher Aufbau. Daneben das XG-Board - ebenfalls zum Stecken, ebenfalls sehr modern für seine Zeit, wesentlich größer in den Abmessungen. Batterien (6 Monozellen!) im Pultkörper, variabler Spannungsabgriff, Schalter, Lampen und Regler sauber gruppiert und gut angeordnet. Schwierig und unübersichlich die Verkabelung im Pult für die ganzen Schalter und Regler. Auch die Klemmkontakte brachten so manchen Frust auf.
Die 80er Jahre brachten den Durchbruch mit dem KosmoTronik-Stecksystem. Nun konnte mann die Bauteile direkt auf die Kontaktfedern stecken und mittels Drahtbrücken sauber verbinden. Das kam auch der Pultgestaltung zu Gute. Links das E200-Labor mit drei Steckplatten und schöner Frontblende. Alle Elemente sind sauber und übersichtlich angeordnet. Die Batterien liegen hinter den Platten im Gehäuse. Es gibt eine Ein/Aus-Schalter und eine Pultabdeckung aus Pappkarton (kurzfristig war eine Rauchglasabdeckung als Zubehör erhältlich). Leide aber auch hier etwas "Kabelsalat" bei den ganzen Zuleitugen zum Board, zumahl die Drähte bei Nichtbeutzung lose im Gehäuse liegen. Rechts ein Pult des R&E 101: Die Batterien sauber im Fach verstaut, gut angeordnete Knöpfe, Ein/Aus-Schalter. Aber auch "Kabelsalat" - gerade bei nicht benutzten Elementen. Die Klarsichthauben schützen vor Staub und geben dem Pult noch einen "professionellen" Hauch. Der Vorgänger R&E 1 hatte noch ein weißes Pult und bekam erst später passende Abdeckungen. Die quadratischen KosmoTronik Aufbauplatten liessen sich beliebig miteinander verbinden.
In den 90ern wurde es - wieder der Zeit entsprechend - modern: Ein kleiner "Leitstand" wurde als Pult eingeführt und die quadratische Aufbauplatte hatte ausgedient. Aber die Steckfedern blieben. Links ein Pult des RadioTech, rechts ein voll ausgebauter X-Kasten (X4000). Jedes Pult bestand aus einem Bedienteil und einem Steckpult. Die Pulte und Steckplatten waren voreinander und nebneinander anreihbar. Die Bedienteile sind übersichtlich, fast zu groß dimensioniert. Es fehlt ein Ein/Aus-Schalter. Die 9-V-Batterie liegt in einem Fach auf der Steckplatte. Eine "Verkabelung" gibt es nicht mehr, da die Kontakte von den Reglern und Bauteilen im Pult über Platinen zu den Steckpulten geführt werden. Das führt zu einem raschen Auf- und Abbau von Schaltungen.
Hypermodern und spacig und leider viel zu groß geriet Ende der 90er die Pultserie der "XN-Reihe". Hier im Bild das Board des XN3000 - und rechts schon der Nachfolger - der "Elektronik Profi" in viel geliebter Mint-Farbe. Die Pulte und Steckplatten sind nun eine Einheit. Das Pult 1 (XN1000) kann mit dem Pult 2 (XN2000) zu einer Einheit verbunden werden. Die Anordnung der Bedienelemente ist - zwangsläufig - übersichtlich. Jedes Pult ist von hinten (Muss also vorher umgedreht werden!) aufklappbar und bietet viel Platz für die Bauteile und die Verkabelung der Bedienelemente. Die 9-V-Batterie liegt innen, ein Ein/Aus-Schalter ist nicht vorhanden. Die Steckplätze für Bauteile links und hinten sind nett gemacht, lassen das Board aber viel zu aufgeblasen erscheinen. Die einsätze rechts hinten haben sich mir bezüglich Funktion noch gar nicht offenbahrt.
So, wie wäre wohl mein Board? Ich würde das Design und die Masse vom XG verwenden - das fasst mehr Steckfedern als das X3000-Board. Es passen viele Schalter und Bedienelemente hin. Dazu ein Netzteil im Gehäuse, eine Aufnahme für eine 9-V-Batterie, eine saubere Verkabelung auf Anschlusskontakte am Steckboard (wie beim XN). Auch Anschlüsse für Antenne, Erde und ähnlich denen vom E200. Kann ja mit multifunktionalen Buchsen sein. Eine rauchglasfarbene Pulthaube würde das ganze optisch abrunden. Achja die Farbe: weg von dem tristen grau. Höchstens dunkelgrau aber eher ins mintfarbene. Insgesamt also weg von den "Teilbaukästen" - Man kauft den Grundkasten mit kompletten Board, die Zusatzkästen sind dann demnach wesentlich kleiner und variabel gestaltbar. Weiterhin KosmoTronik Stecksystem - dadurch können auf dem neuen Pult nicht nur alle alten Bauteile und Steckbrücken verwendet werden - es könnten wohl auch sehr viele Versuche dort nachgebaut werden.
Frohes Schaffen,
Christian