Ich habe das KW-Radio von Seite 80 noch einmal richtig aufgebaut und nun funktioniert es.
Das Schaltbild aus dem Handbuch ist an anderer Stelle auf diesem Board bereits zu finden. Bei meinem ersten Versuch vor einigen Wochen hatte ich die Spule separat auf einen eigenen Körper gewickelt und geringen Erfolg gehabt. Heute bin ich nach Vorschrift vorgegangen und habe die KW-Spule auf den Körper der MW-Spule gewickelt wie im Buch angegeben.
Es funktioniert besser. Möglicherweise beeinflussen sich die Wicklungen kapazitiv. Mit 82p + 220p Schwingkreiskapazität wie auf dem Foto erhält man Empfang im 49m Band, mit 82p im 41m Band. Im Ermangelung eines Meßsenders habe ich die Frequenzen mit einem Grid-Dip-Meter als Testsender verifiziert. Es lassen sich mehrere Sender empfangen, wenngleich die Trennschärfe mäßig ist und sich die Rückkopplung nur schwer mit dem Trimmpoti einstellen läßt.
Die Anschlüsse links gehören zur MW-Spule und enden hier blind. Das weiße Kabel führt zur Heizung als Erde, der schwarze Draht ist eine 3m Zimmerantenne. Rechts ist der Ohrhörer angeschlossen.
Für den geringen Aufwand mit nur zwei Transistoren (hier BC548C als Ersatz für die originalen BC238C) ist das Ergebnis durchaus akzeptabel. Wenn man sich sklavisch an die Versuchsanleitung hält, sind alle Aufbauten des Baukastens narrensicher. Die Versuche sind gut beschrieben und vermitteln auch ausreichend theoretisches Wissen.
Für den roten Schaltknebel möchte ich mich bei JürgenK bedanken.
EDIT: Hier der Aufbau des MW-Radios:
Die Spule wird "umgedreht" und man kann Mittelwelle hören. Abends ist der Empfang brauchbar. Es sind einige Sender aufzunehmen. Tagsüber sind nur zwei Sender zu hören, der Ortssender (30km) und Deutschlandfunk auf 1422kHz. Mit der Kombination aus Festkondensatoren (82p, 220p, 470p, alle zusammen) und der Variation des Spulenkerns kann man den Mittelwellenbereich erfassen.
Auch hier ist das Ergebis für den geringen Aufwand gut, erheblich besser jedenfalls als das, was die Konkurrenz (Philips) damals produziert hatte.