Hallo Zusammen,
immer wieder angeregt durch Horsts tolle Arbeiten habe ich mich auch mal wieder an ein, zunächst kleines, Projekt getraut. Da ich leider nicht die gleichen technischen Möglichkeiten wie Horst habe und mehr "zu Fuß" machen muss, wollte ich es hier mal vorstellen, um vielleicht auch andere zu animieren.
Mich hat schon immer der Drei-Röhren-Apparat des Baukasten Radio der 1. Auflage interessiert. Ein erstes Mustergrundbrett aus Abfallholz habe ich schon hergestellt und werde damit mal die Bohrungsanordnung testen. Hier soll es aber zunächst um etwas anderes gehen: Die Induktorspule.
Diese Spule hatte zwei Verwendungen: Zum Einen war sie Hochspannungstransformator für die für mich ebenfalls interessanten Hochspannungsversuche, zum anderen war sie NF-Trafo für die Versuche mit NF-Verstärkung, also auch den Drei-Lampen-Apparat. Letzteres war mit der kleineren Spule des Baukasten Radio der 2. Auflage auch noch möglich. Für die Hochspannungsversuche wurde jedoch zusätzlich der Kosmos Funkeninduktor notwendig, der heute in der Regel (wie andere alte Funkeninduktoren auch) für ca. 150,-€ gehandelt wird. Aus diesem Grund werde ich hier mal den Versuch eines Nachbaus dokumentieren.
Da mir keine Spule vorliegt und ich auch niemanden kenne, der eine hat, versuchte ich anhand von Bildern (Dank an Jürgen) die Maße abzuschätzen und danach zu fertigen. Andererseits versuche ich vorhandenes Material zu verwenden, wodurch es auch zu kleinen Abweichungen kommen kann.
Leider steht mir keine Drechselbank zur Verfügung, so dass ich die Spule aus Einzelteilen zusammenleime.
Die Endbrettchen bestehen aus Buche 40mm x 40mm x 7mm (Restmaterial, orginal wahrscheinlich eher 8mm).Sie habe eine 10mm Bohrung erhalten (Original möglicherweise 11mm) und wurden auf der Rückseite ca. 3mm tief mit einem Durchmesser von 18mm ausgefräst. Für letzteres war nur eine halbwegs gute Standbohrmaschine (wie für die Löcher auch) und ein kleiner Fräskopf notwendig, wie man ihn für Dremel, Minicraft und Proxxon bekommt. Somit weiß ich nun, dass mir ein Nachbau der Elektromann-Spule auf diese Weise auch gelingen wird.
Ergänzt wurden noch Löcher für die Anschlüsse. Ich habe hier sogar 3mm-Gewinde eingeschnitten. Später drehe ich da Gewindestangenabschnitte rein, die zusätzlich noch verklebt werden. Da die Anschlussmuttern nur mit den Fingern angezogen werden, sollte das ausreichen.
Für das Mittelstück habe ich einfach einen 18mm Buchenholzstab aus dem Baumarkt bemüht. Ich war mir nicht sicher, ob der eine axiale Bohrung von 10mm aushalten würde. Wie man sieht war es tatsächlich dank der Standbohrmaschine kein Problem. So bleibt noch eine Restwandstärke von 4mm, womit ich sogar Horst unterbieten konnte.
So sieht das Ganze nun derzeit locker zusammengesetzt aus, morgen wird geleimt.
So, das war's fürs Erste. Ich werde Euch über die weiteren Fortschritte auf dem Laufenden halten.
Gruß,
Thomas